Mit der Überschrift „@GDL abschaffen“ hat ein kleiner Bürgermeister die Arbeitskämpfe der GDL-Mitglieder kritisiert.
Deutsche Bahn AG
Großes Ziel für einen kleinen Mann
Mit der Überschrift „@GDL abschaffen“ hat der Bürgermeister der Stadt Tübingen auf Facebook – denn woanders kommt der ehemalige Grünen Politiker ja nicht mehr vor – die Arbeitskämpfe der GDL-Mitglieder stark kritisiert. Ohne Sachverstand versucht er die GDL und ihre Popularität für sich auszunutzen, um endlich mal wieder abseits der Kommunalpolitik stattzufinden.
Hiermit distanzieren sich der GDL-Bezirk Süd-West ausdrücklich von dem ehemaligen Grünen Politiker Boris Palmer. Wir möchten in keiner Weise mit ihm und seinen extremistischen Ausführungen in Verbindung gebracht werden!
Was sind Demokratie und Rechtsstaat?
Mit seinen polemischen Aussagen tritt der Oberbürgermeister zum wiederholten Mal gegen die Mitglieder der GDL und unseren Bundesvorsitzenden Claus Weselsky aus. Dabei für ihn unerheblich ist zum einen, dass die GDL und ihre Forderungen auf dem Fundament des Deutschen Grundgesetzes (feiert in diesem Jahr den 75. Geburtstag) stehen. Und zum anderen ignoriert er wissentlich, dass die Arbeitskämpfe der GDL höchst richterlich als rechtmäßig, zulässig und verhältnismäßig bestätigt wurden. Ist im Tübinger Rathaus etwa ausschließlich die Diktatur beheimatet?
„35h/Woche ist eine Frechheit“
Auch seine These zur 35h/Woche ist uns nicht unbekannt. Gerade auf der kapitalistischen und sozialfremden Arbeitgeberseite der Deutschen Bahn wird uns das von früh bis spät gepredigt – außer unsere Kolleginnen und Kollegen finanzieren die Arbeitszeitabsenkung selbst – dass dies angeblich überhaupt nicht möglich ist. Das es dennoch möglich ist, zeigen die aktuellen Abschlüsse bei NETINERA und GoAhead, welche zusammen mit ihren Eisenbahnverkehrsunternehmen viele Millionen Zugkilometer in Deutschland betreiben.
Macht sich hier etwa jemand den Weg mit seinen unqualifizierten Ausführungen frei für die Politikerresterampe im Vorstand der Deutschen Bahn AG?
